Montag, 15. Dezember 2025
Die Weihnachtskrippe, Hilfe auf unserem Glaubensweg
Als Pfarrei, deren Patron der Hl. Franz von Assisi ist, fühlen wir uns der Tradition der Weihnachtskrippe ganz besonders verbunden.
Es war im Jahr 1223, als die erste Krippe in den Wäldern von Greccio in der Nähe von Assisi in der Heiligen Nacht errichtet wurde. In dieser Stadt lebte ein Mann namens Johannes (Messier Giovanni Velitta), ein sehr heiliger Mann, der in hohem Ansehen stand. Der hl. Franziskus hegte eine besondere Zuneigung zu ihm, weil er den „Adel des Fleisches“ verachtete und den „Adel der Seele“ anstrebte.
Der Heilige rief also Johannes etwa zwei Wochen vor Weihnachten zu sich und sagte zu ihm: „Wenn du wünschst, dass wir das diesjährige Weihnachtsfest gemeinsam in Greccio feiern, dann geh schnell hin und bereite vor, was ich dir sage; denn ich möchte das Gedenken an das Kind, das in Bethlehem geboren wurde und wie es in der Krippe auf Heu zwischen einem Esel und einem Ochsen gebettet wurde, nachspielen. Ich will das alles mit eigenen Augen sehen.“ Der gute und treue Mann machte sich schnell auf den Weg und bereitete alles vor, was der Heilige ihm gesagt hatte. Die Brüder, die aus vielen Gemeinschaften gekommen waren, versammelten sich um den heiligen Franziskus, ebenso wie die Männer und Frauen aus der Nachbarschaft. Sie kauften Kerzen und Fackeln, um die Nacht zu erhellen. Franziskus kam an und sah, dass alles vorbereitet war. Die Krippe stand bereit, Heu wurde gebracht, Ochs und Esel wurden an den Ort geführt. Greccio wurde zu einem neuen Bethlehem. Dann hielt er vor einer großen Menschenmenge seine berühmte Weihnachtspredigt und machte so den des Lesens Unkundigen die Weihnachtsgeschichte besser verständlich.
Längst ist es so, dass man überall auf der Welt - wo Christen Weihnachten feiern - den Brauch findet, Weihnachtskrippen aufzustellen. Und so ist es auch in unserer Pfarrei. Wir laden ganz herzlich zum Besuch unserer Kirchen ein und zum Verweilen und Betrachten vor den Krippen. Vielleicht sagen auch sie, wie der hl. Franziskus: „Ich will das alles mit eigenen Augen sehen.“
Die unabdingbaren Figuren in der Krippenszene
- Das Jesuskind ist natürlich die Hauptfigur der Krippe, schließlich feiern wir seine Geburt.
- Maria und Josef, Mutter und Ziehvater Jesu sind eines Herzens mit dem Kind und daher die weiteren Hauptfiguren der Krippe. Sie sind mit einem gütigen Blick auf Jesus dargestellt, Maria kniet neben ihrem Sohn und Josef steht mit einem Stab in der Hand ihr gegenüber.
- Auch Esel und der Ochse spielen eine wichtige Rolle. Der Esel trug Maria nach Bethlehem, und der Ochse wärmte Jesus mit seinem Atem.
- Der Engel, derden Hirten die frohe Botschaft brachte, ist auch bei der Krippe. Wo sonst sollte er sein, wenn der Sohn Gottes in der Krippe liegt, in Windeln gewockelt.
- Die Hirten und ihre Schafe, die als Erste von Jesu Geburt im Stall erfuhren, sind die ersten Zeugen der Menschwerdung Gottes... welch eine Freude!
- Die Heiligen Drei Könige Melchior, Gaspard und Balthasar, sind, geleitet vom Stern von fern gekommen, um diesem Ereignis beizuwohnen. Sie bringen die königlichen Gaben Myrrhe, Weihrauch und Gold.
Eine Kirche voller Krippen
Ein ganz besonderes Angebot finden sie in St. Josef Ballweiler mit der Krippenausstellung von Herrn Udo May, dem Vorsitzenden des Pfarreirates. Er zeigt Weihnachtskrippen aus aller Welt und aus verschiedenen Jahrhunderten, von der Nussschalenkrippe über die sogenannten „Arme Leute Krippen“ bis hin zur großen Weihnachtskrippe im Chorraum von St. Josef.
Die Krippen können jedes Jahr bis zum 2. Februar besucht werden.




